Fröbel forstet auf - was bedeutet das?

Aktuell werden in der Öffentlichkeit vielfach Themen rund um Nachhaltigkeit diskutiert. Diese Diskussionen erreichen auch die Fröbel Kindergärten sowohl bei Mitarbeiter*innen, Eltern und auch den Kindern. In der Frühpädagogik haben wir die große Chance, mit unserem Tun die Gesellschaft von Morgen zu beeinflussen, in dem wir wichtige Themen spielerisch den uns anvertrauten Kindern näher bringen und ihnen hierüber dabei helfen, eine Haltung geprägt von einem sorgsamen, rücksichtvollen Umgang mit der Natur, von Solidarität untereinander, von einem positiven Demokratieverhältnis und anderen wichtigen Elementen zu entwickeln.
Fröbel forstet auf basiert auf dieser Erkenntnis und möchte mit einfachen, aber wirkungsvollen pädagogischen Elementen, das Jahr 2020 dazu nutzen, naturpädagogische Inhalte und Nachhaltigkeitsthemen in den Kindergärten von Fröbel in NRW durchzuführen, hierüber nach Möglichkeit Spenden zu akquirieren und zum Ende des Jahres eine Baumpflanzaktion durchführen.

Umweltbewusstsein, Achtsamkeit und Verantwortung – 3 wichtige Grundhaltungen, die wir mit der Projektinitiative Fröbel forstet auf anregen.
Für Kinder sind dies keine Fremdwörter, denn Kinder bringen von Natur aus das Bedürfnis nach Solidarität und Gemeinschaft mit und kümmern sich gerne um ihre Mitmenschen, Pflanzen und Tiere.
Unter dem Projekt fassen wir viele pädagogische Bausteine, wie z.B. Hildes Garden, Upcycling Erlebnisse, Strom- und Energiebewusstsein (Angebot: stromloser Tag), das Herstellen von Bienenwachstüchern u.v.m.
Die Kinder erleben ihre Wirksamkeit, sind angeregt Fragen zu stellen und über Antworten zu philosophieren („Wieso wächst denn überhaupt der Kastanienbaum?“ oder „Woher bekommen wir die Samen/Knollen, die wir einpflanzen möchten?“ oder „Wie lange müssen Bäume wachsen bis sie groß sind?“). Gemeinsam mit den Kindern begeben wir uns auf die Reise Antworten zu finden, Erfahrungen zu machen und uns die Welt zu erschließen.

Fröbel forstet auf: Bäume, Blumen und Bienen fürs Veedel

„Bäume, Blumen und Bienen fürs Veedel“ ist ein Projekt innerhalb der Initiative Fröbel forstet auf. Wie in vielen Städten, haben auch die Menschen in Köln einen besonderen Bezug zu ihrem Veedel und sind häufig sozial genau dort engagiert. Mit dem Projekt „Bäume, Blumen und Bienen fürs Veedel“ vermitteln wir den Kindern die Wichtigkeit dieses Engagements und stärken ihr Verantwortungsbewusstsein für die Straßen und Grünflächen in ihrer Umgebung.

Im Morgenkreis sprachen wir darüber, warum Bäume und Pflanzen für unsere Umwelt sehr wichtig sind:

„Bäume machen gute Luft.“

„Bäume sind bunt und manche Bäume blühen.“

„Bäume haben viel Durst. Die trinken viel Wasser.“

Wir erinnerten uns daran, dass wir bereits für ein anderes Projekt Geld im Veedel für eine Baumspende gesammelt haben. Auch fiel den Kindern auf, dass vor unserer Kita neue Bäume gepflanzt wurden. Damit die Bäume genügend Wasser bekommen, sind um die Baumstämme grüne Säcke gebunden. Diese Bäume werden von Helfer*innen der Stadt regelmäßig gepflegt und sie befüllen die Säcke mit Wasser. Den Kindern gefiel die Idee sich regelmäßig um einen eigenen Baum zu kümmern.

Mithilfe der gemeinnützigen „Kölner Grün Stiftung“ konnten wir in der Nähe der Kita eine Patenschaft für einen neu gepflanzten Baum und dessen Baumbeet übernehmen. Gespendet wurde dieser Baum durch die Deutsche Postcode Lotterie und unserem Fröbel-Kindergarten An St. Hildegard. Wir überlegten, was wir alles für die Pflege unseres Baumes bräuchten: Harken, Schaufeln, Gießkannen, Handschuhe und viel Wasser! Super, dass einige Kinder in der Nähe des Baumes wohnen. So können sie auch mit den Mamas, Papas oder den Geschwistern nach dem Baum schauen und ihn gießen. Mit den gemalten Schildern der Kinder wollten sie die Nachbarschaft darauf aufmerksam, dass ihr Baum sich über Wasser freut.

„Bitte gieß mich!“

Worauf man noch achten sollte:

„Fahrräder darf man da nicht parken“

„Man darf nicht mit einem Fahrradschloss das Fahrrad an den Baum machen.“

„Hunde dürfen da drauf nicht Kacka machen.“

Damit sich auch Bienen, Insekten und Vögel in unserem Beet bzw. Baum wohlfühlen, möchten wir Wildblumen sähen, ein Insektenhotel und ein Vogelhäuschen aufhängen. Das Insektenhotel und das Vogelhäuschen anzumalen und zu beschriften bereitete den Kindern viel Spaß. 

Als der erste Ausflug zu unserem Baum anstand, waren die Kinder ganz aufgeregt. Wir machten uns mit Gartenwerkzeug und Kräutern auf die Suche zu unserem Baum und mussten leider feststellen, dass unser Baum noch nicht gepflanzt wurde. Das war aber gar nicht schlimm, denn nun kannten wir den Weg und damit die Kräuter nicht vertrocknen haben wir sie für unseren Hildes Garten in eine Holzkiste eingepflanzt. Beim zweiten Versuch konnten wir unseren Baum mit grünen Dreibock im Fröbel-Grün dann endlich bestaunen. Doch bevor wir unsere Blumen und Kräuter pflanzen können, müssen wir erstmal das Beet von jeglichem Wildwuchs beseitigen. Dafür waren die Harken, Schaufeln und Handschuhe besonders hilfreich. Fleißig befreiten wir die Fläche von vielen wildwachsenden Wurzeln und leider auch ein wenig Müll. Zum Glück hatten wir den Bollerwagen dabei. Das hat Spaß gemacht. Beim nächsten Mal sähen wir Lavendel und Wildblumen ein.

Fröbel forstet auf: Bäume, Blumen und Bienen fürs Veedel - weitere Einblicke