Medienbildung in Kindertageseinrichtungen
Kinder wachsen heute ganz selbstverständlich in stark digitalisierten Medienumgebungen auf. Sie bemerken früh, welche Bedeutung digitale Medien und Technologien im Familienalltag einnehmen. Neben den elterlichen Smartphones und Tablets, auf denen bereits kleine Kinder begeistert herumwischen, finden auch immer mehr Smart Toys oder audiodigitale Geräte wie Tiptoi® Stifte oder die Toniebox Einzug in die Kinderzimmer. Medienheld*innen der Kinder sind nicht mehr ausschließlich in Büchern zu finden, sondern zunehmend auch über digitale Medien verfügbar. Bis zum Eintritt in die Kindertageseinrichtung haben Kinder bereits vielfältige mediale Eindrücke und Erfah-rungen gesammelt. Damit Kinder einen reflektierten, sozial verantwortlichen und kreativen Umgang mit digitalen Medien(-inhalten) erlernen brauchen sie eine altersangemessene Unterstützung und Begleitung von Eltern und pädagogischen Fachkräften.
Es ist pädagogischer Auftrag kindliche Lebensrealitäten, die sowohl analoge als auch digitale Medieninteressen und -erfahrungen umfasst, aufzugreifen und zu begleiten. Digitale Medien sollen die analogen Medien nicht ablösen, sondern kindliche Denk- und Lernprozesse zusätzlich bereichern und sinnvoll ergänzen. In der öffentlich und fachwissenschaftlich geführten Debatte sollte es demnach nicht mehr um die Frage gehen, ob digitale Medien in Kindertageseinrichtungen angewendet werden sollen, sondern wie Bildungsräume entwicklungsfördernd gestaltet und kindliche Erfahrungen durch die Verwendung digitaler Medien bereichert werden können.
Die Bedeutung und Chancen, die in der Anwendung digitaler Medien liegen, hat uns insbesondere die herausfordernde Situation während der Schließzeiten aufgrund der Covid-19-Pandemie gezeigt. Dank digitaler Medien konnten Kontakt- und Bildungsmomente verwirklicht werden, wie etwa durch digitale Morgenkreise, Hörgeschichten so-wie Grußbotschaften mit kleineren Aufgaben.
Unsere Medienheld*innen
In der Kita erzählen uns die Kinder immer wieder von den spannenden und unterhaltsamen Geschichten ihrer Medienheld*innen und Lieblingssendungen. Das war Anlass diese mal genau kennenzulernen:
„Der Drache Kokosnuss ist mein Lieblingsheld, weil der Feuerspucken kann.“
„Die Maus ist mein Superheld, weil die vom Trampolin ins Weltall gesprungen ist, in einen Meteoritenschwarm.“
„Ich mag Batman, weil der Banditen fangen kann und fliegen kann."